Baeomyces rufus

Braune Köpfchenflechte

(Huds.) Rebent. 1804
Familie: Baeomycetaceae
© Bernd Miggel
rufus = fuchsrot
Baeomyces rufus an einer Buntsandsteinmauer (Foto: Liss Hoffmann)

Die Fruchtkörper (Apothecien) dieser Krustenflechte sehen wie winzige Hutpilze aus, mit rosabraunem Hut und weißem Stielchen. Die Braune Köpfchenflechte Baeomyces rufus finden wir an Mauern aus sauer reagierendem Gestein, wie Granit oder Buntsandstein, oder auf sauren, sandigen Böden oder Böschungen. Die Rote Liste gefährdeter Flechten Deutschlands (2011) weist die Art als ungefährdet aus. Wir fanden viele Exemplare dieser Flechtenart im April 2024 an einer Buntsandsteinmauer im Nordschwarzwald.

Foto: Bernd Haynold (aus wikipedia.org)

Morphologische Merkmale:

Das trocken grünlichgraue, feucht hellgrünliche Lager liegt dem Substrat dünn an und bringt unzählige, bis 4 mm hohe Apothecien hervor. Dabei ist das Lager aus winzigen Krümeln oder Schüppchen zusammengesetzt. Die Apothecien besitzen ein weißliches Stielchen und ein rosabräunliches, manchmal sogar rosafarbenes, bis zu 2 mm breites, halbkugeliges Köpfchen.
Makrochemische Reaktionen: mit Kalilauge (KOH) gelb, mit p-Phenylendiamin (PPD) orange

Verwechselt werden könnte unsere Art mit der seltenen Schuppige Köpfchenflechte Baeomyces placophyllus, die ein am Rand deutlich gelapptes Lager besitzt.

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Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Bernd Miggel.
Zuletzt aktualisiert am 12. Mai 2024