Biscogniauxia marginata
Gerandeter Rindenkugelpilz
Das Foto macht eigentlich eine Fruchtkörperbeschreibung überflüssig. Dieser Pyrenomyzet hat aufgebogen gerandete Perithezien und ist an diesem Merkmal sicher zu erkennen. Er entwickelt sich aus dem Holz heraus, sprengt dabei die Rinde und erreicht Durchmesser von bis zu 3 Zentimeter. Man findet ihn ganzjährig an Laubholzästen und -stämmen. Unser Fund vom Maunzenweiher war an einem toten Ast seines mit Abstand häufigsten Wirtsbaums Eberesche (Sorbus) und zeigt die Form der reifen Fruchtköper.
Die Art gilt als selten. In Manfred Enderle: Die Pilzflora des Ulmer Raumes ist die Art nicht erwähnt, sie fehlt auch im Verbreitungsatlas (Krieglsteiner 1993). Die aktuelle DGfM-Kartierung Hessen weist neben dem Fund vom Maunzenweiher (det. Hermine Lotz-Winter) noch einen weiteren hessischen Nachweis von Helmut Sandau aus, ebenfalls in der Rhein-Main-Ebene (TK 5917.3.4, Mörfelden-Walldorf).
Eine andere, weitaus häufigere Art der Gattung ist der Rotbuchen-Rindenkugelpilz Biscogniauxia nummularia.