Byssonectria terrestris
Spindelsporiges Aggregatbecherchen
Wir haben es hier mit einem sehr kleinen becherförmigen, relativ dickfleischigen Ascomyzeten tun, dessen Fruchtkörperchen kaum mehr als 2 - 3 mm Durchmesser erreichen, die aber dennoch wegen ihrer gelben bis orangegelben Farbe auffallen. Sie sind jung eher napfförmig mit weißflockigen Rändern, im Verlauf der Weiterentwicklung verflachen sie zu schüsselförmig und verlieren allmählich ihre Flöckchen.
Die Spindelsporigen Aggregatbecherchen kann man herdenweise, zum Teil dicht aneinander gedrängt auf frischem feuchtem Humusboden, auf Totholz, Laub- oder Nadelstreu finden, die von einem nicht immer deutlich sichtbaren feinen Subikulum überzogen werden. Sie sind in kälteren Regionen verbreitet, in wärmeren eher selten oder übersehen. Ein paar Urinspritzer von diversen Wildtieren scheinen ihrem Wachstum offenbar förderlich zu sein.
Zur eindeutigen Bestimmung ist vor allem auf das Vorhandensein der weißen Flöckchen am Becherrand zu achten und es sind unbedingt mikroskopische Merkmale zu beachten. Die glatten, hyalinen Sporen sind spindelig geformt und messen 17,5 - 22 x 9 - 11 µm. Sie besitzen zwei große und mehrere kleine Öltropfen. Die Paraphysen sind fadenförmig mit orangefarbener Pigmenteinlagerung.
Anmerkung von Jürgen Marqua: Die nah verwandte Art Byssonectria fusispora findet man häufig an Brandstellen, sie besizt größere Sporen als B. terrestris, mit der sie früher synonymisiert wurde.“
Weiterführende Literatur:
- http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/baggregata.php
- https://www.pilzforum.eu/board/thread/47127-byssonectria-terrestris/