Chalciporus piperatus

Pfeffer-Röhrling

(Bull.) Bataille 1908
Familie: Boletaceae
© Dieter Gewalt
piperatus = gepfeffert
Foto: Karin Montag

Der Pfeffer-Röhrling ist ein recht unscheinbarer Pilz, aber aufgrund seiner Merkmale leicht zu identifizieren. Für einen Röhrling ist er meist ungewöhnlich klein und zierlich. Seine orange-braunen Hüte sind meist nur 3 bis 4 cm breit, können aber ausnahmsweise bis zu 7 cm erreichen. Bei feuchtem Wetter sind sie meist schmierig. Die Röhren und Poren sind rost¬orange bis zimtbraun, eine bei Röhrlingen seltene Farbe und daher schon ein gutes Merkmal. Der meist sehr dünne Stiel ist ähnlich wie der Hut gefärbt, etwas heller, und im Anschnitt vor allem in der Basis schön chromgelb. Ansonsten ist das Fleisch orangegelblich. Sein pfeffrig scharfer Geschmack ist ein Alleinstellungsmerkmal unter den europäischen Röhrlingen.

Foto: Karin Montag

Er wächst vom Sommer bis zum November in Nadelwäldern, gern bei Fichten, im Rhein-Main-Gebiet mäßig häufig.

Anmerkung:

Die in vielen Pilzbüchern verbreitete Information, der Pfeffer-Röhrling könnte als Pfefferersatz zum Würzen verwendet werden, wird von vielen Pilzfreunden bezweifelt. Ob sich der pfeffrige Geschmack tatsächlich beim Braten verliert, bedarf daher noch einer Nachprüfung. Egal ob dann pfeffrig scharf oder nicht: als Mischpilz ist er unauffällig und sicher nicht schlechter im Geschmack als Ziegenlippe oder Rotfußröhrling.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 13. November 2020