Chrysothrix candelaris

Borken-Schwefelflechte

(L.) J.R. Laundon 1981
Familie: Chrysotrichaceae
© Bernd Miggel
candelaris = kerzenartig, wachsgelb
Von links nach rechts: Chrysothrix candelaris an Waldkiefer -- Annäherung -- Stark vergrößert

Eine in Deutschland weit verbreitete, aber überall seltene Flechte, die Borken-Schwefelflechte Chrysothrix candelaris. In der Rote Liste gefährdeter Flechten Deutschlands (2011) wird sie daher in der Gefährdungskategorie V (Vorwarnliste) geführt. Am Fundort fällt sie schon von Weitem durch ihre leuchtend schwefelgelbe Farbe auf. Sie wächst vornehmlich in feuchten Wäldern auf der Rinde oder in Borkenenrissen alter Eichen, Tannen oder Kiefern und gehört zu den Krustenflechten.

Morphologische Merkmale (vorwiegend nach WIRTH 1995):

Chrysothrix candelaris gehört zu den „Leprösen Flechten“. Das oft sehr ausgedehnte Lager ist gänzlich pulverig aufgelöst und besteht durchgehend aus winzigen, fast kugeligen, intensiv gelben, schwefelgelben bis grüngelben Körnchen (Foto oben rechts). Apothecien sind, zumindest für Deutschland, nicht bekannt. Die Vermehrung geschieht daher rein ungeschlechtlich, indem Teile des Lagers vom Wind verweht werden. Makrochemische Farbreaktion (Tüpfelreaktion): Rinde mit Kalilauge (KOH) gelb.

Eine ähnliche Fleche ist der Gelbe Schönfleck (Flavoplaca citrina), der jedoch nicht an Bäumen sondern an kalkreichem Gestein, z. B. an Betonmauern, wächst.

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Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Bernd Miggel.
Zuletzt aktualisiert am 15. April 2024