Craterellus cornucopioides
Herbsttrompete, Totentrompete
Die Herbst- oder Totentrompete ist die Typusart der Gattung Craterellus (deutscher Name: Kraterellen oder Trompeten), die zu den Pfifferlingsverwandten zählt. Zu den erfreulichen Eigenschaften des Pilzes gehört, dass er leicht kenntlich ist und man ihn in der Küche vielseitig verwenden kann. Schon deshalb ziehe ich den Namen Herbsttrompete vor. Einen Pilz, der den Tod in seinem Namen trägt, möchte man sich nur ungern nach Hause holen. Trompete passt dagegen ausgezeichnet. Kein anderer Pilz sieht so schön trompetenartig aus. Und wenn man sich mal mit ihm angefreundet hat, stört auch die düstere Farbe nicht mehr.
Herbsttrompeten können gut 10 cm hoch werden und am oberen Trichterrand einen Durchmesser von 8 cm erreichen. Die Außenseite (die Bezeichnung Stiel möchte ich hier nicht verwenden) ist glatt bis runzelig und hellgrau, zur Basis hin dunkler. Da der Pilz kalkhaltige Böden benötigt, ist er leider nicht überall zu finden, aber auch in bodensauren Regionen hat er seine ökologischen Nischen. Geschotterte Waldwege zum Beispiel können an ihren Rändern den erforderlichen Kalkeintrag aufweisen und isolierte Kalkinseln kann es überall geben.
Verwechselt werden könnte er eventuell mit dem Grauen Leistling Craterellus cinereus, der an gleichen Standorten und mitunter sogar zusammen mit Herbsttrompeten vorkommen kann, jedoch an der Außenseite vielfach gegabelte hellgraue Leisten hat.
Herbsttrompeten sind nicht nur ausgezeichnete aromatische Speisepilze sondern auch bestens zum Trocknen oder Einfrieren geeignet. Mit ihnen lassen sich auch etwas fade Pilzgerichte geschmacklich aufwerten, wozu schon wenige, dann aber klein geschnittene Exemplare genügen.