Datronia mollis
Großsporige Datronie, Weicher Resupinatporling
Dieser in Deutschland weit verbreitete und ziemlich häufige Porling ist durch die nachfolgende Merkmalskombination gut gekennzeichet und im Feld makroskopisch bestimmbar:
Fruchtkörper resupinat bis effuso-reflex an totem Laubholz wachsend + Poren relativ groß (1 - 2 pro mm), grau bis graubraun, irregulär eckig bis labyrinthisch, auch zähnchenartig zerschlitzt + mit Lupe sichtbare schwarze Linie zwischen Context und Tomentum”
Die ganzjährig erscheinenden Fruchtkörper sind meist nur zwischen 2 und 10 cm breit, können aber beachtliche Längen erreichen und lassen sich leicht vom Substrat ablösen. Wenn Hutkanten gebildet werden, sind diese jung feinfilzig, im Alter kahl und fast schwarz, etwa 15 mm vom Substrat abstehend. Die Konsistenz ist korkig-zäh, der Geruch frisch säuerlich aromatisch.
Da der Pilz gern an der Unterseite liegender Hölzer wächst, ist auch er ein Fall für passionierte “Stöckchendreher”. Hauptsubstrat ist die Rotbuche, darüberhinaus ist sein Wirtsspektrum sehr vielseitig (Eiche, Ahorn, Erle, Birke, Hainbuche, Hasel, Esche, Pappel, Weide u. a.). Verwechselt werden könnte er am ehesten mit resupinaten Formen der Braunen Borstentramete Coriolopsis gallica oder der Blassen Borstentramete Coriolopsis trogii.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 2, Nr. 348
- http://aphyllopower.blogspot.com/2011/01/
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/d/Datronia_mollis.html