Diatrypella favacea

Birken-Eckenscheibchen

(Fr.) Ces. & De Not. 1863
Familie: Diatrypaceae
© Dieter Gewalt

Es ist erstaunlich, dass eine so häufige, weit verbreitete Art, die schon Elias Fries bekannt war, in Breitenbach/Kränzlin Pilze der Schweiz Band 1 nicht enthalten ist, nicht einmal mit einer Silbe erwähnt wird. Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb dieser Pyrenomyzet laut Verbeitungsatlas (Krieglsteiner, 1993) in weiten Teilen Deutschlands komplett zu fehlen scheint, was keinesfalls der Realität entspricht. Während der zugrundeliegenden damaligen Pilzkartierung haben sich die meisten Kontributoren eben an dem Klassiker der Ascomyzetenliteratur orientiert.

Diatrypella favacea dürfte nirgenwo fehlen, wo wenigstens zeitweise tote Birkenzweige, -äste und -stämme auf dem Boden liegen. Darüberhinaus ist die Art an ihrer typischen länglich-schiffchenförmigen Gestalt leicht zu erkennen, mit der sie quer zur Achse aus der weißen Birkenrinde hervorbricht. Von ihrer Existenz erfuhr ich durch einen zufällig entdeckten knappen Texthinweis von Ewald Gerhardt. Seitdem finde ich das längliche Eckenscheibchen in jedem geeigneten Biotop. Es soll auch an Erle und Hasel vorkommen.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2020