Entoloma araneosum
Spinnweb-Rötling
Am Standort wurden etwa 20 gesellig wachsende Fruchtkörper gefunden. Die Bestimmung erwies sich als unkritisch. Auf den ersten Blick könnte man den Spinnweb-Rötling für einen zierlichen, klein geratenen Erdritterling (Tricholoma terreum) halten. Er wird auch Silberfaseriger Rötling genannt.
Die spitzgebuckelten, mausgrauen Hüte sind vor allem jung silbrig spinnwebartig überfasert und normalerweise 1 – 3 cm breit, selten etwas mehr. Die Lamellen (24 bis 30 durchgehende) sind jung hellgrau, bei Reife durch ausfallendes Sporenpulver rosa überhaucht, mäßig gedrängt, fein bewimpert und ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Die schlanken, weißlich überfaserten Stiele sind hohl und bis zu 6 cm lang, an der Spitze oft flaumig beflockt. Das sehr dünne Fleisch ist in der Hutmitte dunkelgrau, in der Stielbasis fast schwarz (siehe Schnittbild). Geruch und Geschmack mehlig, eher unangenehm. Das Sporenpulver ist rosabräunlich.
Mikromerkmale:
Basidien keulig, viersporig, 34 – 46 x 10 – 15 µm. Sporen unregelmäßig mit 5 bis 7 Ecken, 10 – 13 x 7 – 8 µm. Cheilozystiden spindelig bis ballonförmig, sehr unterschiedlich in der Größe (37 – 75 x 11 – 31 µm. Hutdeckschicht aus parallel liegenden ca. 7 – 16 µm breiten zum Teil augeblähten Hyphen, einzelnde vorstehend. Septen ohne Schnallen.
Verwechselt werden könnte er u. a. mit dem Grünschillernden Rötling Entoloma versatile, der jedoch olivgrüne Hutfarben hat.
Entoloma araneosum ist eine in Deutschland weit verbreitete aber nicht sehr häufige Art. Sie ist unter Laub-, seltener Nadelbäumen oder Gebüschen auf humosen, lehmigen, kalkhaltigen Böden zu finden. Erscheinungszeit ist Sommer bis Spätherbst. Unter den kleinen Rötlingen gibt es keine essbaren Arten.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 10
- Svengunnar Ryman / Ingmar Holmåsen: Pilze, Seite 386
- Tintling-Porträt Nr. 72 in Heft 42, 1/2005
- http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/earaneosum.php