Eriopezia caesia
Schwarzes Spinnwebbecherchen
Das obige Foto sagt mehr über das Aussehen dieses besonderen Pilzes aus als wortreiche Beschreibungen. Man muss allerdings wissen, dass es das Schwarze Spinnwebbecherchen, auch Braunscheibiges Wirrhaarbecherchen genannt, stark vergrößert abbildet. Die einzelnen in einen weißen spinnwebartigen Filz eingebetteten Becherchen erreichen kaum einmal einen Millimeter Durchmesser. Da liegen die Macher von 123pilze, die bis zu 1,5 Zentimeter angeben, mal wieder voll daneben!
Dem bloßem Auge zeigt sich auf meist schon stärker vermorschtem Laubholz ein grauer Belag, dessen wahre Natur sich erst mit einer gut vergrößernden Lupe erschließt. Die Verbreitungskarten der DGfM-Kartierung lassen darauf schließen, dass der Pilz dort, wo er gezielt gesucht wird, gar nicht so selten ist. In Hessen gibt es wohl nur wenige, die das tun. Hier hat der unscheinbare Ascomyzet gerade mal 6 Fundpunkte (Stand: Juli 2021).
Nach meiner Einschätzung ist dieser Pilz problemlos makroskopisch bestimmbar, so dass sich mühsames Mikroskopieren erübrigt. Wer sich dennoch für das Aussehen von Asci, Sporen, Excipulum und Randhaare interessiert, dem sei ein Besuch auf Pilzflora Ehingen empfohlen.