Erysiphe platani
Echter Platanenmehltau
Erysiphe platani ist ein auffälliger Mehltaupilz an Platanenblättern, der auch an Blattstielen und Blütenständen auftreten kann. Mit der Lupe betrachtet sehen die weißen Flecken wie mit Puderzucker bestäubt aus. Dieser Test ist für eine sichere Bestimmung wichtig, da ein ähnliches Schadbild auch durch Haarbildung oder Ausscheidungen von Platanenwanzen entstehen kann.
Der Pilz ist aus Nordamerika bekannt und erstmals als Neomyzet in den 1960-er Jahren in Europa aufgetaucht. 2007 ist er in Freiburg nachgewiesen worden und hat sich inzwischen über ganz Deutschland ausgebreitet. Der Belag besteht im Wesentlichen aus Myzelsträngen, an denen durch Abschnürung die sogenannten Konidiensporen entstehen. Sie werden vom Wind verbreitet und sorgen für die asexuelle Vermehrung. Für die sexuelle Vermehrung sind sogenannte Kleistothezien verantwortlich, geschlossene Fruchtkörper, in denen die für die Schlauchpilze typischen Asci liegen, in denen die Ascosporen gebildet werden. Diese überwintern und infizieren im Folgejahr erneut die Triebe und jungen Blätter.