Gymnopilus picreus
Rotbrauner Flämmling
Wer im Herbst durch die Wälder streift, dem werden häufiger Vertreter der Gattung Gymnopilus (Flämmlinge) begegnen. Zumeist handelt es sich dabei um den Geflecktblättrigen sowie den Beringten Flämmling. Ganz und gar nicht häufig ist jedoch dieser Fund, der im Oktober 2010 in der Nähe von Lorsch gelang. Dabei handelt es sich um Gymnopilus picreus, den Rotbraunen Flämmling. Dieser Fund dürfte nach ausführlicher Recherche sogar ein Erstfund für Hessen sein.
Der Pilz wächst mit seinen wunderschönen, rotbraunen Köpfchen zumeist gesellig an toten, stark vermorschten Nadelholzstrünken, insbesondere von Fichte und Kiefer. Die freudig gelben Lamellen stellen einen auffälligen Kontrast zu dem dunklen, zur Spitze hin weiß überfaserten Stiel dar, der ein wenig an den Samtfußrübling erinnert. Die Fruchtkörper erscheinen in der Regel von August bis November und können sich ziemlich lange halten. Der Pilz gilt in höheren Lagen als selten, im Flachland als sehr selten. Die Tatsache, dass das Waldgebiet bei Lorsch in der Ebene auf einer Höhe von unter 100 Metern liegt und Gymnopilus picreus bisher in Hessen nicht gefunden worden zu sein scheint, zeigt die Bedeutung dieses schönen Fundes.