Gymnopus confluens
Knopfstieliger Rübling
Es wäre schön, wenn jeder Pilz ein so perfektes Erkennungsmerkmal hätte wie der Knopfstielige Rübling. Man nehme ein Exemplar in die Hand, umfasse den Hut mit drei Fingern und ziehe die Hand ruckartig nach oben. So lassen sich Hut und Stiel perfekt voneinander trennen und am oberen Stielende bleibt das namensgebende Knöpfchen zurück, wie auf dem Foto rechts oben schön zu sehen ist. Der Hut selbst hat danach das passende Knopfloch.* Wer den Pilz schon kennt, muss nicht unbedingt eine solche Enthauptung veranstalten. Er weiß auch so, was er vor sich hat, wenn er ihm begegnet. Knopfstielige Rüblinge fallen schon durch ihr büscheliges Wachstum auf und weil diese Büschel meist in Reihen oder hexenringartigen Anordnungen auf dem Waldboden erscheinen. Die wie bereift aussehenden steifen Stiele sind hohl und haften am Grund aneinander. Die Hüte erreichen Durchmesser bis 4 cm und sind hellbraun bis beige gefärbt, trocken nahezu weiß. Die schmalen Lamellen stehen sehr dicht, aber engstehende Lamellen sind ein Merkmal der meisten Rüblingsarten und daher zur Abgrenzung zu den nächsten Verwandten nicht geeignet. Der Pilz wächst vom Frühsommer bis zum Spätherbst in Laub- und Nadelwäldern.
Kaum ein Pilzfreund hat ihn je als Speisepilz in Erwägung gezogen. Laut 123pilze soll er jedoch als Würzpilz verwendbar sein. Eigene Erfahrungen über seinen Geschmackswert liegen noch nicht vor, aber man könnte ihn ja mal probieren.
Koreanische Wissenschaftlicher sollen Inhaltsstoffe gefunden haben, die tumorhemmende und antibiotische Wirkung haben und Blutzucker- und Cholesterinwerte senken können.
* Wie ich inzwischen festgestellt habe, ist das “Knöpfchen” kein Alleinstellungsmerkmal. Der Buchenwald-Wasserfuß Hydropus subalpinus hat es auch!