Hapalopilus nidulans
Zimtfarbener Weichporling
Dieser kurzlebige Porling ist in frischem Zustand in allen Teilen innen wie außen gleichmäßig zimtbräunlich gefärbt. Wenn man ihn mit Kalilauge oder Ammoniak betupft, wird er sofort lebhaft violett. Diese Farbreaktion ist ein sicheres Bestimmungsmerkmal, aber wer läuft schon mit chemischen Reagenzien durch den Wald? Wer ihn einmal kennengelernt hat, wird ihn auch ohne Chemie problemlos wiedererkennen. Er wächst an toten Laub- und Nadelholzästen, am häufigsten an Buche, Hasel, Eiche und Tanne.
Ein weiteres Merkmal des Zimtporlings sind seine feinen Poren auf der Hutunterseite, etwa 2 – 4 pro Millimeter.
Dass der Pilz stark, möglicherweise sogar tödlich giftig ist, wurde erst in jüngerer Zeit bekannt. Wirksam ist die Polyporsäure, die Seh- und Magen-Darmstörungen verursacht, vor allem aber Leber und Nieren schwer schädigen kann. Die Latenzzeit beträgt etwa 10 bis 15 Stunden, während der sich der Urin violett verfärbt.
Weiterführende Literatur:
- Werner Pohl, Aphyllopower (Pilz Nr. 63
- http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZM582173Langner.pdf