Junghuhnia nitida
Schönfarbiger Resupinatporling
Das Foto könnte leicht eine falsche Vorstellung von den Größenverhältnissen vermitteln. Es stellt nicht mehr als 2 cm der natürlichen Höhe dar und zeigt etwa 40% der Länge des gefundenen Pilzes. Zum noch besseren Verständnis: auf einen Millimeter Hymenium kommen etwa 5 bis 7 Poren, die mit bloßem Auge praktisch nicht zu erkennen sind. Erst mit der Lupe gewinnt man einen Eindruck von den vielfältigen, wabenartigen Strukturen. Die Farbe ist „schön“ orange-ocker bis lachsgelb.
Um den Pilz zu finden, muss man am Boden liegende Laubholzäste umdrehen. Die Chancen auf Erfolg sind m. E. größer als Literaturangaben und Verbreitungskarten suggerieren. Wo es Laubwälder gibt, wird man bei gezielter Suche und mit etwas Geduld mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit fündig werden. Das Foto zeigt einen Fruchtkörper, den ich am 29.06.2008 im Mittelwald bei Urberach (TK 6018.2.4) am entrindeten Ende eines 3,5 cm dicken Buchenastes gefunden habe, auf dem der Pilz auch den Rand eines anhaftenden Buchenblattes überwachsen hatte.