Lyophyllum tylicolor
Stachelsporiges Graublatt
Auf den ersten Blick könnte man einen Häubling vermuten, aber schon die Lamellenfarbe lässt vermuten, dass es sich nicht um einen Braunsporer handeln kann. Hat man die weiße Sporenpulverfarbe erkannt, die Gattung Lyophyllum in Betracht gezogen und im Mikroskop die warzigen Sporen gesehen, ist die Art praktisch schon identifiziert.
Das Stachelsporige Graublatt (früher Tephrocybe tylicolor) ist eine ziemlich seltene Art, die Kiefernwälder auf kargen Böden bevorzugt. Dieser ökologische Anspruch war bei unserem Fund am Anglerteich bei Waldacker gegeben, worauf auch die Vergesellschaftung mit Rentierflechten (vermutlich Cladonia portentosa) hindeutete. Die Art gilt wegen Vernichtung geeigneter Biotope als latent gefährdet und wird in Roten Listen geführt.
Die Hüte des kleinen Pilzes erreichen 2 – 3 cm Durchmesser, sind kegelig bis halbkugelig, ocker- bis dunkelbraun und leicht hygrophan (wasserzügig) sowie durchscheinend gerieft. Die Hutmitte ist meist gebuckelt. Die zähen Stiele werden 6 – 8 cm lang.
Die Bedeutung des Artnamens tylicolor habe ich nicht ermitteln können.