Mycena tintinnabulum

Winterhelmling

(Paulet) Quél. 1872
Familie: Mycenaceae
© Dieter Gewalt
tintinnabulum = Klingel, Schelle, Glocke

Die einzelnen Hütchen erreichen Größen von etwa 2 cm, sind grau bis graubraun gefärbt, kegelig bis glockig geformt und am Rand gerieft. Die steifen Stiele werden meist nicht länger als 5 cm, sind für einen Helmling also relativ kurz. In Zweifelsfällen können Geruch und Geschmack weiterhelfen. Der Geruch erinnert an rohe Schnittbohnen, der Geschmack wird als herb zusammenziehend beschrieben.

Winterhelmlinge an einem milden Dezembertag … und nach dem ersten Nachtfrost

Auf einem Kalenderblatt fand ich den bemerkenswerten Hinweis der Herausgeberin Karin Montag, dass die Myzelien des Winterhelmlings bei Dunkelheit leuchten. Dieses als Bioluminiszenz bekannte Phänomen tritt insbesondere am Beginn der Myzelentwicklung, also nach der Sporenkeimung, auf und könnte also bei Kulturen in Petrischalen beobachtet werden.

Der botanische Artname “tintinnabulum” ist lateinisch und bedeutet Glocke oder Klingel. Da denkt man, wenn man dem Winterhelmling zur Weihnachtszeit begegnet, doch gleich an “Kling Glöckchen klingelingeling”.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 10. August 2020