Neodasyscypha cerina
Wachsgelbes Haarbecherchen
Mehrfach gefunden auf Schnittflächen von Eichenstümpfen, auf denen die winzigen Becherchen noch am ehesten durch ihr rasiges Wachstum auffallen. Die einzelnen meist stiellosen Fruchtkörper werden kaum größer als 1 mm im Durchmesser, Details sind nur mit einer guten Lupe sichtbar. Man kann sie auch an toten, noch am Baum sitzenden Ästen finden. Jung sind sie kugelig geschlossen, öffnen sich tönnchenförmig und sind zuletzt flach scheibenförmig mit aufgebogenem Rand. Dieser ist wie die gesamte Außenseite dicht behaart. Die Scheibe (Hymenium) ist glatt und cremefarben, goldgelb bis gelbbraun, die Haare sind dunkler gelbbraun.
Ingo Wagner bezeichnet die Art als makroskopisch aufgrund der Farben relativ gut kenntlich, man sollte aber auf jeden Fall auf das Substrat achten und im Zweifelsfall mikroskopieren. Lt. Breitenbach & Kränzlin ist sie durch Wachstum auf Holz, Farbe und fädige Paraphysen charakterisiert. Jürgen Marqua gibt für die Sporen Durchschnittsmaße von 5,2 x 2,6 µm an und weist darauf hin, dass sich das Pigment der Randhaare in Lugol etwas grünlich verfärbt.
Makroskopisch ähnlich sind u. a. Brunnipilia clandestina (Verborgenwachsendes Braunhaarbecherchen), an toten liegenden Himbeerstängeln und Lasiobelonium corticale (Rinden-Haarbecherchen), an totem (seltener noch lebendem) berindetem Holz, gern an Pappel.
Weiterführende Literatur:
- https://asco-sonneberg.de/pages/gallery/neodasyscypha-cerina-101223-01xs-col15011.php
- http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/ncerina.php
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 1, Nr. 217