Peziza cerea

Gelber Wachsbecherling

Fr. 1822
Familie: Pezizaceae
© Dieter Gewalt
cerea = wachsartig
12.04.2021: Dietzenbacher Parkanlage am Kindäcker Weg

Die abgebildeten Pilze wuchsen in einem verwilderten Bereich einer Parkanlage in Dietzenbach unter schwer zugänglichem zum Teil aus Brombeer-, Hasel-, Holunder- und Heckenrosengestrüpp bestehendem Gebüsch auf kargem Erdboden. Auf den ersten Blick hätte man die ineinander verknäuelten Fruchtkörper für Blasige Becherlinge (Peziza vesiculosa) halten können. Substrat sowie mikroskopische Merkmale sprachen eindeutig dagegen. Wesentlich besser passten Biotop und Substrat zum Gelben Wachsbecherling Peziza cerea, der in freier Natur gern in lichten Wäldern oder unter Gebüsch wächst, ansonsten auch in Kellern, aus Mauerspalten heraus oder auf Erde zwischen Gehwegplatten. Er wird daher auch Mauerbecherling genannt.

Die Apothecien sind becher- bis tellerförmig geformt, jung mit eingebogenem Rand, der später auch gezackt oder auch eingeschnitten erscheint. Sie können bis zu 6 cm Durchmesser erreichen, sind innen ocker bis braun gefärbt, uneben bis leicht faltig, die feinkörnigen Außenseiten sind stets heller.

Mikromerkmale:
Gelber Wachsbecherling Peziza cerea: Sporengröße 14 - 15 x 8 - 10 µm; die Paraphysen sind septiert, und glattwandig, aber nicht eingeschnürt. Blasiger Becherling Peziza vesiculosa: Sporengröße 18 - 23 x 10 - 13 µm; die Paraphysen sind septiert und mehrfach schwach eingeschnürt.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 25. September 2023