Phleogena faginea
Buchen-Hütchenträger
Dieser Minipilz bildet gestielte Fruchtkörper, deren rundliche Köpfchen 1 – 3 mm Durchmesser erreichen. Diese sind hellgrau gefärbt und haben eine körnelige Oberfläche. Im Alter werden sie dunkelbraun. Die meist hellen Stielchen werden bis zu 4 mm lang. Man könnte die Winzlinge durchaus für Schleimpilze halten, es sind jedoch Basidiomyzeten (Ständerpilze), die aus der Rinde lebender Laubbäume oft massenhaft hervorbrechen. Dabei sind sie keineswegs auf Buchen beschränkt.
Die Art gilt lt. German J. Kieglsteiner (Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1, 2000) als sehr selten. Sie wird in Roten Listen als „stark gefährdet“ geführt. Hermine Lotz-Winter hat bereits 2010 mehrere Fundstellen im Rhein-Main-Gebiet angeführt und den Verdacht geäußert, dass die Art wohl eher übersehen oder nicht erkannt wird als wirklich selten zu sein. Dieser Beurteilung möchte ich mich aufgrund eigener Funde anschließen. Wuchsweise und Habitus machen die kleinen Hütchenträger eigentlich unverwechselbar, zumal ähnlich aussehende Schleimpilze nicht aus Rindenspalten lebender Bäume hervorzubrechen pflegen. Dass sie nach Maggi riechen, haben Hermine Lotz-Winter und ich bei einem Fund im Gebiet Maunzenweiher bei Offenbach eindeutig nachvollziehen können.