Pholiota gummosa
Strohblasser Schüppling
Dass es sich bei den Schüpplingen um Blätterpilze mit undeutlich abgrenzbaren Merkmalen handelt, zeigen schon einige Beispiele aus der Liste der Gattungsmerkmale: Hüte kahl bis schuppig, trocken, schmierig oder schleimig, nicht hygrophan – Stiele mit oder ohne Ringzone – Sporenpulver ocker bis rostbraun. Da gibt es nicht viel wirklich Typisches, Greifbares, höchstens dass kein Schüppling hygrophane Hüte hat. Pilzgattungen mit braunem Sporenpulver gibt es dagegen jede Menge. Dass alle Schüpplinge an Holz wachsen, hilft auch nicht wirklich weiter, da es sich häufig um vergrabenes Holz handeln kann, das wie auf dem Foto oben auf der Rasenfläche unsichtbar bleibt. Das alles macht es im Feld nicht einfach, einen Fund als Schüppling zu erkennen.
Auch der Strohblasse Schüppling ist eine Art ohne auffallende Merkmale, an denen er gut erkennbar wäre. Innerhalb der Gattung gehört er mit Hutbreiten von 2 – 5 cm zu den eher kleinen Vertretern. Die Hüte sind blass, strohgelb bis gelbgrünlich gefärbt, zum Rand hin aufgehellt, die Huthaut ist feucht schmierig, aber schnell abtrocknend. Sie lässt sich gummiartig mit einem Zug abziehen. Die kleinen krümeligen lehmbräunlichen Schüppchen werden leicht vom Regen abgewaschen. Die Stiele sind stets trocken, wie der Hut gefärbt und mit etwas dunkleren Schüppchen besetzt.
Man findet den Strohblassen Schüppling vor allem in offenem Gelände (Wiesen, Parkanlagen, Gärten, Waldwegränder) an Totholz, insbesondere von Weiden, Erlen und Linden, auch von Obstbäumen, gern gesellig bis büschelig wachsend. Die Haupterscheinungszeit ist September bis November. In Mitteleuropa kommt er zerstreut bis mäßig häufig vor, jedoch ohne nennenswerte Verbreitungslücken.