Phragmotrichum chailletii

Fichtenzapfenkonidie

Kunze 1823
Familie: Anamorphic Pezizomycotina
© Dieter Gewalt
2 Fotos: Fradi Kasparek (rechts: Sporen)

Diesen Pilz, der zu den Ascomyzeten gehört, könnte man als winzigen erhabenen Fleck von dunkler Farbe auf den Samenschuppen von Fichtenzapfen beschreiben, und davon gibt es auf einem infizierten Zapfen jede Menge. Sie ragen blasen- oder kissenförmig ein wenig aus der Zapfenschuppe heraus und erreichen 0,5 bis 1 mm Durchmesser.

Die Konidiensporen messen lt. Fredi Kasparek (Foto rechts) 25 - 45 X 18 - 30 µm. Sie sind spindelig geformt und durch Quer- und Längssepten fragmentiert sowie durch anhängselartige Zellen kettenförmig verbunden, in Wasser braun bis olivbraun gefärbt.

Die winzigen Schlauchpilze dürften in keinem Fichtenbestand fehlen, werden aber kaum beachtet. Die DGfM-Online-Kartierung weist für Hessen einen einzigen Fundpunkt aus, gemeldet von Hermine Lotz-Winter.

Auf dem gleichen Substrat wächst der erst 1980 beschriebene Sirococcus piceicola, der jedoch schwarze Kügelchen bildet, die viel kleiner und mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind.

Weiterführende Literatur:

  • Fredi Kasparek:
  • Wolfgang Kaiser: Über drei Kleinpilze an Fichtenzapfen in Tintling 79 6/2012 S. 45 - 48
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 11. April 2023