Psathyrella spadiceogrisea
Schmalblättriger Faserling, Früher Mürbling
Der Schmalblättrige Faserling ist der klassische Doppelgänger des Behangenen Faserlings Psathyrella candolleana. Das Vorhandensein oder Fehlen eines Velumbehangs am Hutrand kann höchstens tendenziell zur Unterscheidung dienen. Es ist bei beiden zumindest jung vorhanden, beim Behangenen Faserling deutlich ausgeprägter, ist aber bei beiden vor allem im Alter vergänglich. Auch die frühe Erscheinungszeit (Name: Früher Mürbling) ist kein sicheres Merkmal.
Kurzbeschreibung:
Hut: 2 - 6 cm ∅, jung glockig-kegelig, bald verflachend, als flach ausgebreitet mit stumpfem Buckel, Oberfläche matt, stark hygrophan, feucht ocker bis graubraun, trocken zu hell ocker bis fast weißlich ausblassend, Hutrand nur jung und spärlich mit vergänglichen Velumresten behangen
Lamellen: sehr schmal und gedrängt stehend, jung hell cremefarben, alt dunkelbraun mit Lilaton, Schneiden weißlich bewimpert
Fleisch: sehr dünn, weißlich, Geruch schwach pilzig, Geschmack mild fade
Stiel: bis 8 cm lang, hohl, matt, sehr zerbrechlich, weißlich bis cremefarben
Mikroskopisch ist Psathyrella candolleana durch das Fehlen von Pleurozystiden unterschieden, die Sporen sind in Größe und Form nahezu gleich
Der Schmalblättrige Faserling erscheint schon früh im Jahr einzeln bis gesellig in Auwäldern, an Waldwegrändern, auch in Parkanlagen und an Holzresten angeheftet, mitunter Massenvorkommen auf mit Holzhäckseln gemulchten Flächen. Er ist relativ häufig, als Speisepilz kaum zu empfehlen.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 357