Russula acrifolia
Scharfblättriger Schwärztäubling
Die hier vorgestellte Art gehört zu den Schwärztäublingen (Nigricantinae), einer gut überschaubaren Gruppe von Täublingen. Wie der Name schon sagt, sind die dicht stehenden Lamellen scharf, das Fleisch in Hut und Stiel aber mild oder höchstens etwas pikant. Mit der Merkmalskombination “scharfe Lamellen + Huthaut etwas speckig glänzend und klebrig” ist der Pilz innerhalb der Gruppe gut gekennzeichnet.
Die Hüte sind anfangs weiß, verfärben allmählich sepiabraun und zuletzt nahezu schwarz. Die Hutränder können etwas eingerollt und wellig verbogen sein. Das Fleisch ist hart und rötet im Anschnitt oder beim Anbrechen, um zuletzt dunkelbraun zu werden. Die cremeweißen Lamellen sind gerade oder in sanftem Bogen am meist kurzen, im Verhältnis zur Länge dicken Stiel angewachsen. Der zuerst weißliche Stiel kann rotbraun flecken und im Alter schwarzgrau verfärben.
Geschmack | Sporenpulver | Abziehbarkeit der Huthaut | Chemische Reaktion mit FeSO4 | ||
---|---|---|---|---|---|
Lamellen scharf | weiß | nur wenig am Hutrand | erst orange, dann grün |
Der Scharfblättrige Schwärztäubling wächst vom Sommer bis in den Spätherbst als Mykorrhizapilz in Laub- und Nadelwäldern, gern bei Buchen oder Fichten. Er bevorzugt bessere Böden und Höhenlagen zwischen 200 und 800 m.
Belege (Exsikkate) sind hinterlegt im Fungarium KR (Staatl. Museum für Naturkunde Karlsruhe)
Aus der Gruppe der Schwärztäublinge sind im Fundkorb außerdem beschrieben:
Dickblättriger Schwärztäubling = Russula nigricans
Dichtblättriger Schwärztäubling = Russula densifolia
Menthol-Schwärztäubling = Russula albonigra