Russula farinipes

Mehlstieltäubling

Romell. 1893
Familie: Russulaceae
© Dieter Gewalt
farinipes = Mehlfuß
Foto: Alexander Reichert

Der Mehlstieltäubling gehört zu den kleineren, scharfschmeckenden Täublingen mit überwiegend gelblichen Farben. Es handelt sich um eine in Deutschland mäßig verbreitete, im Süden etwas häufigere Art, die Kalk- oder Mergelböden bevorzugt. Sie ist in- und außerhalb von Wäldern zu finden, gern an Waldwegrändern oder in Parkanlagen. Mit Abstand häufigster Mykorrhizapartner ist die Rotbuche.

Foto: Alexander Reichert

Makroskopische Merkmale:
Hut: 3 - 7 cm breit, zäh-elastisch, scharf gerandet und gerieft. Huthaut in unterschiedlichen, meist recht hellen Gelbtönen gefärbt, manchmal blass rötlich gefleckt. Oberfläche bei Feuchtigkeit schmierig und klebrig, bei Trockenheit fein schuppig bis rau
Fleisch: weiß, unter der Huthaut strohgelblich, Geruch nicht unangenehm obstartig, Geschmack brennend scharf; färbt sich mit Phenol rotbraun
Lamellen: gelblich, etwas biegsam, jung tränend
Stiel: weißlich, strohgelblich, oft roströtlich punktiert, alt gekammert hohl, relativ schlank und zur Basis hin meist deutlich zugespitzt

Geschmack Sporenpulver Abziehbarkeit der Huthaut Chemische Reaktion mit FeSO4
scharf weiß wenig bis 1/2 rosa

Mikroskopische Merkmale:
Sporen: rund bis elliptisch, mit kleinen, isoliert stehenden oder gratig verbundenen Stacheln, 6 - 8 x 5 - 7
Huthaut mit vielen langen, spindelförmigen Pileozystiden
Zystiden an Lamellenflächen und -schneiden wie auch am Stiel dicht gedrängt

Wie alle scharf schmeckenden Täublinge ist auch Russula farinipes für Speisezwecke völlig ungeeignet.

Belege (Exsikkate) sind hinterlegt in den Fungarien KR (Staatl. Museum für Naturkunde Karlsruhe), STU (Staatl. Museum für Naturkunde Stuttgart), TUF (Universität Tartu, Estland)

Abbildung aus Michael / Hennig / Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde Band V

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 5. März 2023