Stropharia coronilla

Krönchen-Träuschling

(Bull.) W. Saunders & W.G. Sm. 1870
Familie: Hymenogastraceae
© Dieter Gewalt
Neuer Name: Psilocybe coronilla
coronilla = Krönchen

Wenn man bei einem Fund dieses Pilzes die Gattung Träuschlinge in Betracht zieht, ist er leicht zu bestimmen. Und wenn man einmal seine Bekanntschaft gemacht hat, wird man ihn auch danach meist auf Anhieb wiedererkennen. Es ist der beim ausgewachsenen Pilz fest anliegende gezackte Stielring, der ihn in Verbindung mit der blass- bis zitronengelben Huthaut so gut kenntlich macht. Die Zacken erinnern an eine Krone, daher der Name coronilla.

Seine Hüte erreichen Durchmesser von bis zu 5 cm, sind jung habkugelig und verflachen im Alter. An ihren Rändern bleiben oft weiße Velumreste hängen. Die Lamellen sind zu Beginn blass hellgrau mit weißen Schneiden, im Alter durch ausfallende Sporen dunkler violettgrau. Das Sporenpulver ist gattungstypisch violettbraun.

Der Krönchen-Träuschling ist für die Küche ungeeignet. Er soll geringe Mengen Psilocybin enthalten und ist wohl deshalb in die Gattung Psilocybe überführt worden. Bei empfindlichen Personen kann er Magen-/Darmbeschwerden verursachen.

Der Pilz wächst saprobiontisch von Juni bis November auf grasigen Flächen, in Parkanlagen, Gärten, aber auch an Wegrändern oder Straßenböschungen. Er ist relativ häufig, nach meinen Beobachtungen aber in manchen Jahren selten oder nahezu ausbleibend. Ende September 2022 überraschte er mit besonders üppigen Vorkommen im Rhein-Main-Gebiet.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 29. September 2022