Suillus granulatus

Körnchenröhrling

(L.) Roussel 1796
Familie: Suillaceae
© Dieter Gewalt
granulatus = feinkörnig

Den Körnchenröhrling kenne ich von Funden in höheren Lagen u. a. in Norditalien (nahe Gardasee) und im Schwarzwald (Hornberg). Im Oktober 1995 habe ich ihn dann auch erstmals in der Ebene auf der Rasenfläche eines Privatgrundstücks an der Hauptstraße in Dietzenbach-Steinberg entdeckt und fotografiert. Zahlreiche Exemplare wuchsen dort in der Nähe einer ausgewachsenen Kiefer.

Die schmierig schleimigen, bei Trockenheit immer noch klebrigen Hüte können Durchmesser bis nahezu 10 cm erreichen, ihre Farbe variiert von ocker bis rot- oder kastanienbraun. Die Huthaut ist abziehbar, das Fleisch darunter ist hell gelblich ohne Maserung. Beim sehr ähnlichen Ringlosen Butterpilz Suillus collinitus ist dagegen eine solche Faserung vorhanden. Die Röhren sind cremeweiß, bei Sporenreife etwas dunkler zitronen- bis olivgelb. In frühem Entwicklungsstadium sondern die Poren milchige Guttanstropfen ab. Der an der Basis meist etwas zugespitzte Stiel ist im obersten Teil mit bräunlichen Drüsenpunkten besetzt. Das Sporenpulver ist ockerbräunlich, die langelliptischen Sporen messen 7,5 - 10 x 3 – 4,5 µm.

Der Körnchenröhrling gehört zur Gattung der Schmierröhrlinge (Suillus). Als Mykorrhizapartner von Kiefern ist er in deren Umgebung relativ häufig, über die einzelnen Bundesländer aber ungleichmäßig verteilt. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachen ist er offenbar ziemlich selten. Seine Erscheinungszeit ist Mai bis Dezember.

Weiterführende Literatur:

  • Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 3, Nr. 45
  • German J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2, Seite 298 - 300
  • Ewald Gerhardt: Der große BLV Pilzführer für unterwegs, Seite 490
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 8. Oktober 2024