Tricholoma bufonium
Purpurbrauner Schwefelritterling
Der Violettbraune Schwefelritterling, auch Kröten-Ritterling genannt, ist vor allem in Bergnadelwäldern anzutreffen, wo er eine Mykorrhiza mit Fichten eingeht. Ich habe ihn in großer Zahl gemeinsam mit Lachsreizkern (Lactarius salmonicolor) in 550 Metern Höhe in einem Nadelmischwald auf saurem Boden gefunden. Er ist durch folgende Merkmale unverkennbar festgelegt:
immer trockener, angedrückt schuppig-faseriger, purpurbrauner Hut
schwefelgelbe Lamellen und weißliches bis schwefelgelbes Fleisch
schwefelgelber bis bräunlicher, längsfaseriger Stiel
starker, unangenehmer Geruch
Vorkommen bei Fichten im Bergwald, seltener im Flachland
Der ähnliche Schwefelritterling Tricholoma sulphureum, mit dem er von manchen Autoren synonymisiert wird, hat einen schwefelgelben Hut und ist an Laubbäume gebunden.
Die Sporen sind hyalin, dünnwandig, lang ellipsoid bis lang mandelförmig. Aus einer Stichprobe von 27 repräsentativen Sporen des Fundes (95-prozentiges Vertrauensintervall) hochgerechnete Mittelwerte: Lav x Bav = 10,1-10,8 x 5,6-6,0 µm, Qav = 1,77-1,88; Vav = 170-200 µm3
Belege (Exsikkate) sind hinterlegt in den Fungarien KR (Staatl. Museum für Naturkunde Karlsruhe), STU (Staatl. Museum für Naturkunde Stuttgart), TUF (Universität Tartu, Estland)
Weiterführende Literatur:
- BAS, C. et al. (1999): Flora Agaricina Neerlandica Vol. 4: 148
- BREITENBACH, J. & KRÄNZLIN F. (1991): Pilze der Schweiz Bd. 3: Nr. 414
- CHRISTENSEN, M., HEILMANN-CLAUSEN, J. (2013): The genus Tricholoma. Fungi of Northern Europe, Vol. 4: 194-197
- RIVA, A. (1988): Tricholoma (Fr.) Staude. Fungi Europaei 3: Nr. 12
- https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=42219.msg311223#msg311223