Vascellum pratense
Wiesenstäubling
Der Wiesenstäubling gehört zu den Bauchpilzen, einer Unterklasse der Ständerpilze (Basidiomyzeten), die ihre Sporen im Inneren ihrer Fruchtkörper, also quasi “im Bauch” bilden.
Der Wiesenstäubling hat eine recht charakteristische kissenförmige Form. Dazu passt sein zweiter Name Niedergedrückter Stäubling. Die meist gesellig auftretenden Pilze sind jung hellgelblich bis cremefarben, manchmal fast weiß. Die Exoperidie ist mit feinen Pusteln besetzt, die später abfallen. Gleichzeitig färbt sich der verkahlende Fruchtkörper zunehmend bräunlich, am Scheitel öffnet sich ein kleines Loch, durch das olivbraune Sporenwölkchen entweichen können. Ein wichtiges Merkmal ist eine Trennhaut zwischen Kopf- und Stielteil (vergl. Fotos unten). In diesem Bereich ist der Fruchtkörper oft längsfaltig.
Im Tintling-Pilzbuch ist zu lesen:
“Ein weiterer, früher verwendete Volksname wies treffend auf ein gutes Merkmal hin: Abgeflachter Stäubling. Tatsächlich ist dieser Stäubling meist breiter als hoch und wirkt wie abgestutzt. Das wird noch bei der Sporenreife verstärkt, wenn der Rand der Scheitelöffnung in sich zusammenfällt und sich dabei weiter auflöst. Zum Schluss bleibt nur noch der sterile, mittlerweile dunkelbraune Basalteil zurück, der dann über die Wintermonate bis zum nächsten Frühjahr ausdauern kann.”
Der Wiesenstäubling ist ein durchaus schmackhafter Speisepilz, vergleichbar mit dem Flaschenstäubling, aber ohne dessen spitze Stacheln, die bei der Zubereitung in der Soße schwimmen.
Eine Verwechslung mit dem Flaschenstäubling kann vermieden werden, wenn man auf die Außenhaut achtet. Sie ist beim Wiesenstäubling feinkörnig, beim Flaschenstäubling mit spitzen Stacheln besetzt, die beim Abfallen oder Abstreifen ein netziges Muster hinterlassen.
Weiterführende Literatur:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-St%C3%A4ubling
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/l/Lycoperdon_pratense.html