Xylobolus frustulatus
Mosaikschichtpilz
Von diesem auffälligen an Holz wachsenden Pilz sind mir nur wenige Funde bekannt. Der erste war am 16.05.1987 in der Nähe des Langener Waldsees. Ich habe damals kein Foto gemacht und greife daher auf eine Aufnahme von Norbert Kühnberger zurück, der ihn im Schwanheimer Unterwald gefunden hat.
Besser als Hermann Jahn kann man diesen bemerkenswerten Pilz und seine besonderen Eigenschaften nicht beschreiben, weshalb ich ihn hier wörtlich zitiere:
Dieser Sichtpilz ist auf den ersten Blick kenntlich, wenigstens bei trockenem Wetter. Dann ist der Fruchtkörper durch tiefe, bis auf das Holz reichende Risse in zahlreiche mosaikartige Stücke gespalten. Bei Regen nehmen die Pilze Wasser auf und quellen, wobei sich die Risse wieder schließen. Sie wachsen aber nie wieder zusammen, da erwachsene Fruchtkörper nur nach außen, vom Holz weg, wachsen können. So stellen die an Pflastersteine erinnernden Mosaik-Felder Einzelfruchtkörper dar, die alljährlich durch eine neue Hymenialschicht verdickt werden. Sie können ein erstaunliches Alter erreichen, man hat 10 – 20 und mehr Schichten gezählt. An der Basis sind sie nur schmal, fast stielartig angewachsen, die Unterseite ist dunkel gefärbt. An senkrechten Flächen können am oberen Rand der Teilfruchtkörper sehr schmale braune Hutkanten entstehen. ( … ) Der Pilz besiedelt ausschließlich das Kernholz von Eichen. Im Walde findet man ihn zerstreut bis selten an meist schon Jahrzehnte lang liegenden Eichenstämmen oder zersägten Stammresten, bei denen das Kernholz bloßliegt, auf den Schnittflächen oder an den Seiten. Außerdem wächst er an beschädigten alten Eichen an nacktem Kernholz an Stamm oder Ästen oder in hohlen Stämmen. Auch an verbautem Eichenholz kann er vorkommen.“
Weiterführende Literatur:
- Hermann Jahn: Pilze die an Holz wachsen (1979) S. 102
- Werner Pohl: Aphyllopower (Intenet-Blog Pilz Nr. 5)