Amanita strobiliformis
Fransiger Wulstling
Das Rhein-Main-Gebiet ist von sauren Böden geprägt und das zeigt sich allenthalben an den hier vorkommenden Pilzarten. Vereinzelte Kalkinseln sind meist anthropogenen Ursprungs. Oft genügt ein geschotterter Wegrand oder Kalkdüngung in einem Garten, um auch calciphile Pilze anzulocken. Eine solche Kalkinsel ist im Frankfurter Hauptfriedhof zu finden. Zu den kalkfordernden Arten, die hier regelmäßig zu finden sind, gehört auch der hier im Bild vorgestellte Fransige Wulstling. Er wächst seit Jahren standorttreu auf einer Rasenfläche zwischen Sandsteinkreuzen im Bereich der Kriegsgräber. Linden sind hier seine Mykhorrizabäume.
Über viele Jahre hinweg blieb der Fransige Wulstling ein regelmäßiger Gast im Frankfurter Hauptfriedhof. Auf der Rasenfläche zwischen den Kriegsgräbern war er quasi ein zuverlässig anzutreffender Bestandteil des Biotops. Die oben rechts abgebildeten schon ziemlich mitgenommenen Exemplare wuchsen auf einem normalen Grab.
Das Pilzjahr 2016 hatte einen phantastischen Start. Die Monate Mai und Juni waren in Mitteleuropa von starken, teils unwetterartigen Regenfällen geprägt. Vielerorts richteten die vom Atlantik hereinziehenden Tiefdruckgebiete verheerende Schäden an. Im Stadtgebiet von Dietzenbach ließ die Feuchtigkeit Pilze wachsen, die ich hier noch nie gesehen hatte, so auch diese drei prächtigen Fransigen Wulstlinge in unserem Carré an der Rodgaustraße.