Arachnopeziza aranea
Esskastanienschalen-Becherchen
Wegen seiner Winzigkeit ein kaum beachtetes Pilzchen. Die weißen Apothecien haben gerade mal Staubkorngröße von 0,2 bis 0,3 mm, sind also nur mit der Lupe und bei gezielter Suche zu finden. Wer von Sommer bis Spätherbst feucht liegende, vorjährige Esskastanienschalen untersucht, wird wahrscheinlich bald Erfolg haben. Bis zum Redaktionsschluss für Krieglsteiners Verbreitungsatlas Ende der 1980er Jahre ist das jedoch kaum einmal geschehen, so dass in diesem Werk gerade mal 4 Funde für Deutschland verzeichnet sind. Die tatsächliche Verbreitung dürfte aber mit dem Vorkommen von Esskastanien (Castanea sativa) identisch sein.
In der Regel wird man diese kleinen Ascomyzeten an den Innenseiten der stacheligen Fruchtschalen finden, nicht selten in Gesellschaft von Lanzia echinophila wie auf dem Foto, und gern auch an deren Fruchtkörpern; mitunter gehen sie sogar an die Stacheln der Cupulen. Die an den Rändern behaarten Becherchen sitzen meist auf einem spinnwebartigen Subikulum .