Clavariadelphus pistillaris
Herkuleskeule
Clavariadelphus ist eine Gattung mit realativ großen keulenförmigen Fruchtkörpern und drei in Deutschland nachgewiesenen Arten, die leicht auseinanderzuhalten sind. Die größte und häufigste ist die Herkuleskeule Clavariadelphus pistillaris. Alle drei lieben oder bevorzugen kalkhaltige Böden.
Die Herkuleskeule kann bis zu 20 cm hoch und 6 cm dick werden. Die Fruchtkörper sind an der Spitze abgerundet, glatt oder runzelig und zur Basis hin meist verschmälert. Ihre Farbe variiert von jung hellgelb bis später orange- oder zimtbräunlich, stellenweise können lila Flecken oder Streifen sichtbar sein. Die Sporen werden auf der Oberfläche gebildet, die sich beim Reiben oder auf Druck violett-braun und mit Kalilauge (KOH) safrangelb verfärbt. Das weiche, schwammige Fleisch färbt sich beim Anschneiden violett-bräunlich. Es hat einen milden, meist aber leicht bitteren Geschmack. Als Speisepilz hat er kaum Bedeutung.
Ähnliche Arten:
Clavariadelphus truncatus hat einen meist flach abgestutzten Kopf und wird dazu passend Abgestutzte Keule genannt. Clavariadelphus ligula, die Zungenkeule, kommt eher in höheren Lagen vor und ist deutlich kleiner und schlanker.
Zur Gattung Clavariadelphus wurden früher weitere, sehr viel kleinere Keulchen gezählt, die heute in anderen Gattungen (z. B. Typhula, Macrotyphula) stehen.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 2, Nr. 453
- German J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2, Seite 37 - 39
- https://www.zobodat.at/pdf/Westfaelische-Pilzbriefe_2_0037-0043.pdf