Cortinarius arcuatorum

Violettgesäumter Klumpfuß

Rob. Henry 1939
Familie: Cortinariaceae
© Dieter Gewalt
Neuer Name: Calonarius arcuatorum
arcuatorum = bogenförmig
Foto: Georg Schabel

Klumpfüße bilden zusammen mit Schleimköpfen die Schleierlingsuntergattung Phlegmacium, die durch eine schmierige bis schleimige Huthaut und trockene Stiele gekennzeichnet und daher gut von anderen Untergattungen zu unterscheiden ist. Klumpfüße haben zudem eine verdickte Knolle an der Stielbasis, die mehr oder weniger scharf gerandet sein kann. Diese Merkmale zeichnen auch den Violettgesäumten Klumpfuß Cortinarius arcuatorum aus, eine seltene und stark gefährdete Art, die kalkhaltige Böden bevorzugt und gern bei Buchen oder Hainbuchen, seltener bei Eichen oder Tannen wächst. In Roten Listen wird sie in den Gefährdungsstufen G3 (gefährdet) bis G2 (stark gefährdet) geführt.

Cortinarius arcuatorum ist mit Hutduchmessern von 4 bis 8 cm eine mittelgroße Schleierlingsart. Der Hutrand ist bei jungen, noch kugeligen Hüten deutlich eingerollt, später bei weitgehend flachen nur noch wenig aber scharf eingebogen. Die Hutfarben variieren von orange bräunlich bis ockerlich fleischfarben. Die Lamellen sind jung hell violett, oft mit rosa Hauch, später durch ausfallendes Sporenpulver rostbraun. Die weißlichen an der Spitze oft schwach violettlich getönten Stiele können bis zu 7 cm lang und 1 bis 2 cm dick sein. Die Stielbasis ist mehr oder weniger knollig verdickt und mehr oder weniger scharf gerandet. Das Fleisch ist weiß bis violett getönt, der Geschmack wird als leicht bitter, der Geruch als fruchtig beschrieben. Fleisch, Huthaut und Stielknolle verfärben sich mit Kalilauge (KOH) rot. Das Sporenpulver ist rostbraun.

Die Sporen sind mandelförmig, fein warzig, und messen lt. Krieglsteiner/Gminder 9 – 11,5 x 5,5 – 7,5 µm

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 17. November 2024