Cortinarius brunneus var. brunneus
Dunkelbrauner Gürtelfuß
Der Dunkelbraune Gürtelfuß ist eine Art bodensaurer Fichtenwälder. Sie ist vor allem in höheren Lagen ab etwa 400 m verbreitet, in tieferen Lagen und in der Ebene deutlich seltener. Sie gehört zur mit Abstand artenreichsten Untergattung Telamonia (Gürtelfüße, Wasserköpfe), in der mehrere hundert Arten in ca. 80 Sektionen zusammnegefasst sind. Nach bisherigen Erkenntnissen dürften sie alle ungenießbar oder leicht giftig sein.
Ein wichtiges aber nicht immer vorhandenes Merkmal ist der stumpfe Buckel in der Mitte der hygrophanen, 3 – 8 cm breiten Hüte. Deren Farbe variiert von dunkelbraun über rötlich braun bis ledergelb. Trockene Hüte sind in der Regel heller als feuchte, am Rand mit helleren Velumresten, ansonsten ± fettig glänzend. Die ocker- bis lilabraunen Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Die Lamellenschneiden können weißlich sein. Der bis 10 cm lange alt hohle und brüchige Stiel hat in der Mitte oder in der oberen Hälfte eine weißliche, ± gut erkennbare Ringzone. Das Fleisch ist ocker- bis dunkelbraun, kann mitunter leicht nach Rettich riechen und hat einen milden bis leicht erdigen Geschmack. Das Sporenpulver ist olivbraun.
Mikromerkmale: Die breitelliptischen warzigen Sporen messen 7,5 – 10 x 5 – 7,5 µm. Die Basidien sind schlank, zur Basis hin dünner und 35 – 45 µm lang.
Es werden je nach Autor zwei oder drei makro- und mikroskopisch unterscheidbare Varietäten beschrieben. Die Varietät glandicolor hat einen eher spitzen Buckel , etwas kleinere und nur sehr schwach warzige Sporen und kürzere Basidien (20 – 28 µm). Verwechslungen sind mit mehreren anderen Telamonien möglich.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 5, Nr. 302
- German J. Krieglsteiner & Andreas Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs Band 5 Seite 218 – 220
- Ewald Gerhardt: Der große BLV-Pilzführer für unterwegs, Seite 282