Entoloma juncinum

Rundlichsporiger Rötling

(Kühner & Romagn.) Noordel. 1979
Familie: Entolomataceae
© Dieter Gewalt
juncinum = auf Binsen
Foto: Norbert Kühnberger

Diese seltene recht kleine Rötlingsart ist im Sommer und Herbst in feuchten Wiesen und grasigen Laubwäldern zu finden, stellt aber keine nennenswerten Ansprüche an die Bodenqualität. Auffällig auf dem obigen Foto ist die starke Hygrophanität der Hüte. Sie verblassen deutlich bei Wasserverlust. Ihre Erscheinungszeit ist Mai bis November.

Kurzbeschreibung:
Hut: 2 - 3,5 cm Ø, jung halbkugelig, dann ausgebreitet konvex bis mittig vertieft, oft mit stumpfem Buckel, matt bis seidig glänzend, oft bis fast zur Mitte gerieft, feucht dunkel graubraun, trocken stark verblassend
Lamellen: jung schmutzig weißlich, später grau rötlich, ausgebuchtet am Stiel angewachsen
Stiel: dünn, hohl, brüchig, auf blaugrauem Grund längsfaserig weißlich, Basis weißfilzig, Länge bis 8 cm
Fleisch: dünn, grauweißlich, Geruch mehlig, Geschmack mehlig ranzig Sporenpulver: rötlich ocker
Mikromerkmale: Sporen 5- bis 6-eckig mit gerundeten Ecken, 8 - 10 x 6,5 - 8 µm; Basidien viersporig, keulig, bis 40 µm lang, zum Teil mit Schnallen; keine Zystiden; Hutdeckschicht aus dünnen und dicken liegenden Hyphen

Es gibt etwa 250 mitteleuropäische Rötlingsarten. Allein die große Zahl lässt erahnen, dass die Bestimmung der einzelnen Arten nicht gerade einfach ist. Ohne Mikroskop geht da oft nur wenig, und selbst Mikroskopieren ist mit arttypischen Hindernissen verbunden. So erschwert es zum Beispiel die vieleckige Form der Sporen, ihre exakte Größe zu messen.

Weiterführende Literatur:

  • Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 45
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 5. November 2023