Geastrum minimum

Zwerg-Erdstern

Schwein. 1822
Familie: Geastraceae
© Dieter Gewalt
minimum = das Kleinste
18.10.2021: NSG Mainzer Sand (2 Fotos von Christian Weinkötz)

Bevorzugte Standorte in trockenen Kiefernwäldern und Trockenrasen auf Kalksandböden oder in Küstendünen lassen schon vermuten, dass es sich bei Geastrum minimum um eine seltene und gefährdete Art handelt. Bemerkenswert: er ist schon auf allen Ostfriesischen Inseln gefunden worden. Und gilt als kleinste Erdstern-Art Mitteleuropas.

Die geringe Größe ist allerdings kein sicheres Erkennungsmerkmal. Bei Erdsternen werden grundsätzlich unterschiedliche für verschiedene Entwicklungsstadien und Fruchtkörperteile zutreffende Angaben gemacht. Im ungeöffneten kugeligen Stadium hat der Zwerg-Erdstern einen Durchmesser von 0,3 mm bis maximal 1,8 cm. Wenn er voll entwickelt und seine Exoperidie ausgebreitet ist, werden durchschnittlich etwa 3, maximal bis zu 12 cm erreicht. Dann hat sich die Endoperidie („Sporenkugel“) auf einem Stielchen über der sternförmig ausgebreiteten Exoperidie („Basis“) erhoben. Sie besitzt an ihrer Unterseite einen Kragen, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das allerdings erst bei reifen oder schon getrockneten Fruchtkörpern deutlich erkennbar ist. Die „Basis“ ist in 6 bis 12 Lappen aufgespalten. Das kegelige, geöffnet nur wenig fransige [Peristom]Peristom “Glossar”) mit der Sporenauslassöffnung ist beim Zwerg-Erdstern von einem kreisförmigen Hof umgeben, der bei anderen Erdsternarten fehlen kann. Die Gleba im Inneren der Endoperidie ist dunkelbraun und zerfällt bei Reife, um die Sporen freizugeben. Die kugeligen, feinwarzigen Sporen messen 4 – 7 µm.

Unter den Erdsternen gibt es keine Speisepilze.

Mehr über Erdsterne erfahren Sie hier >

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 1. November 2025