Geastrum rufescens
Rötender Erdstern
Erdsterne gehören zu den Bauchpilzen, die ihre Sporen im Inneren ihrer Fruchtkörper bilden. Sie bilden zwei Hüllen aus, eine äußere (Exoperidie), die in eine unterschiedliche Anzahl sternförmig abstehender Lappen aufreißt, und eine innere, die eigentliche Sporenkugel. Vor dem Aufreißen der äußeren Hülle haben sie ein zwiebelförmiges Aussehen. Die meisten der etwa 20 in Mitteleuropa vorkommenden Arten sind anhand von makroskopischen Merkmalen bestimmbar unter der Voraussetzung, dass man einen guten Schlüssel zur Verfügung hat. Sporenpulverfarbe und Größe sowie Ornamentation der Sporen sind in wenigen Fällen zu beachten.
Der oben abgebildete Fund von ausschließlich älteren Exemplaren konnte mit dem Bestimmungsschlüssel von Heinrich Dörfelt problemlos bestimmt werden.
Bestimmungsschritte nach Heinrich Dörfelt (Die Erdsterne, 1989):
1 Endoperidie voll entwickelt –> 2
2 Peristom fransig-gewimpert (fimbriat) oder fast glatt –> 7
7 Exoperidie nicht hygroskopisch –> 9
9 Mycelialschicht nicht als Nest im Boden, nicht stelzenartig, mehr als 4 Lappen –> 15
15 Endoperidie sitzend –> 16
16 Peristom ohne Hof –> 19
19 ohne Halskrause –> 26
26 Fk (Fruchtkörper) rötend oder blass und mit fleischfarbenem Ton, Pseudoparenchymschicht schollig zerklüftend, Endoperidie mitunter am Exsikkat schwach, z. T. kaum wahrnehmbar gestielt –>27
27 Fk rötend, Pseudoparenchymschicht schollig bis schwammig verwitternd, Innenseite der Exoperidie (Oberseite der Sternlappen am ausgebreiteten Fk) dann oft auffallend dunkelbraun, Peristom stets ohne Hof, Endoperidie oft nicht völlig sitzend, sondern wenigstens erhoben und dadurch schwach gestielt wirkend = Geastrum rufescens
Weiterführende Literatur:
- Heinrich Dörfelt: Die Erdsterne (1989)
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/g/Geastrum_rufescens