Gymnopilus junonius
Beringter Flämmling
Der aktuelle wissenschaftliche Artname junonius hat zwar einen göttlichen Bezug, der frühere von Elias Fries gewählte spectabilis hätte mir aber besser gefallen, denn es handelt sich um einen wahrhaft ansehnlichen Pilz. Er wächst in oft beeindruckenden Büscheln an Stümpfen und Stämmen von Laubholz und ist in der Rhein-Main-Ebene eine relativ häufige Art. Eigene Funde ganz überwiegend von Eiche, auch am Stammgrund lebender Bäume, zweimal an Buche, einmal an Kiefer (!).
Die orange bis rostgelb gefärbten Hüte können bis zu 20 cm breit werden. Sie sind zuerst halbkugelig und noch geschlossen, dann ausgebreitet, die Oberfläche jung samtig bis körnelig, später in faserige Schüppchn aufreißend. Da Fleisch ist gelblich, im Geschmack bitter und riecht unangenehm säuerlich. Die Lamellen sind cremegelb, durch ausfallendes Sporenpulver zimtbraun verfärbend.
Der Beringte Flämmling ist schon wegen seiner Bitterkeit kein Speisepilz. Darüberhinaus soll er magen-/darmgiftige, nach manchen Quellen auch halluzinogen wirkende Stoffe enthalten
Weiterführende Literatur:
- H. Kreisel / U. Lindquist: Gymnopilus purpuratus, ein psilocybinhaltiger Pilz adventiv im Bezirkt Rostock, Zeitschrift für Mykologie 54(1) 1988 S. 73 - 76
- http://tintling.com/pilzbuch/arten/g/Gymnopilus_junonius.html