Helvella leucomelaena
Schwarzweiße Lorchel
Die gestielt becherförmigen Fruchtkörper werden etwa 3 cm hoch und bis zu 4 cm breit. Die Stiele sind kurz gedrungen, faltig längsgerippt und meist im Boden eingesenkt. Die wenigen Rippen gehen kaum oder nur kurz in den Becher über. An den Rändern sind die Becher oft eingerissen. Auffallend ist der “Schwarzweißkontrast”. Das Innere des Bechers, in dem die Sporen gebildet werden, ist graubraun bis dunkelbraun gefärbt, ebenso die Außenseite, die zum Stiel hin und am Stiel aber weißliche Farben aufweist.
Verwechslungen wären mit der Hochgerippten Lorchel (Helvella acetabulum; früherer Name: Pokalrippenbecherling) möglich, der jedoch deutlich größer, heller und länger gestielt ist. Auch reichen seine Stielrippen meist deutlicher in den Becher hinein.
Die Schwarzweiße Lorchel, die zu den Schlauchpilzen gehört, wächst gern in Nadelwäldern, aber auch auf Wiesen- oder Rasenflächen, an Straßen- und Wegrändern. Da sie kalkliebend ist, findet man sie auch auf geschotterten Flächen. Sie gilt als selten (bei 123pilze sogar als sehr selten), ihre Erscheinungszeit wird mit April bis Juni angegeben.
Zwischen März und April haben wir mitten in Dietzenbach an drei nicht weit voneinander entfernten Fundstellen wahre Massenvorkommen mit z. T. bis zu hundert Fruchtkörpern entdeckt (erste Sichtungen inzwischen schon im Februar!). Das größte dieser Vorkommen befand sich auf kargem, steinigem und nur spärlich mit Pflanzen bewachsenem Boden in einem eingezäunten Bereich der Ernst-Reuter-Schule. Diese Fläche war für uns unzugänglich, sodass wir nur durch den Zaun hindurch fotografieren konnten. Auch in Neu-Isenburg, Heusenstamm, Frankfurt und Rodgau sind wir immer mal wieder Vorkommen begegnet.
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