Hypoxylon fuscum
Rotbraune Kohlenbeere
Wer sich mit Kohlenbeeren befassen will, muss deren Aufbau verstehen. Was wir zum Beispiel als Kügelchen oder Kissen wahrnehmen, ist das sogenannte Stroma, ein steriles Pilzgeflecht, in das die eigentlichen Fruchtkörper, Perithezien genannt, eingesenkt sind. Die in ihnen gebildeten Sporen werden durch einen engen Kanal nach außen entlassen, dessen Öffnung als Ostiolum bezeichnet wird und nabel- oder papillenartig geformt sein kann.
Die Stromata der Rotbraunen Kohlenbeere sind unregelmäßig halbkugelig bis flach kissenförmig und erreichen Durchesser von 3 bis 5 mm. Sie sind jung purpurbraun, später schwarzbraun. Nicht selten sind zwei oder mehrere zusammengewachsen. Mit der Lupe betrachtet erkennt man die höckerigen Perithezien.
Die Rotbraune Kohlenbeere findet man ganzjährig vor allem auf der Rinde toter Äste von Hasel und Erle, seltener an anderen Laubhölzern. Das Substrat ist zumindest eine wichtige Bestimmungshilfe, wenngleich manche Arten nur anhand mikroskopischer Merkmale sicher zu identifizieren sind. Hypoxylon fuscum hat glatte, seitlich abgeflachte Sporen mit den Maßen 12 - 15 x 5 - 7 µm.