Isaria umbrina
Pilzspinne
Als „Pilzspinnen“ werden diese merkwürdigen Gebilde bezeichnet, die man häufig auf oder in unmittelbarer Umgebung von Kohlenbeeren findet. Zu Christian Hendrik Persoons Zeiten, dem Erstbeschreiber dieser Gebilde, waren die Zusammenhänge von Haupt- und Nebenfruchtformen verschiedener Pilzarten noch nicht bekannt. Er hielt diese „Pilzspinnen“ für eine eigenständige Art. Als Nebenfruchtform, auch Anamorphe oder Konidienform genannt, bezeichnet man das asexuelle Entwicklungsstadium, in dem sich ein Pilz ungeschlechtlich durch Knospung oder Zellteilung fortpflanzt. Anamorphen kommen vor allem bei Schlauchpilzen, seltener bei Ständerpilzen oder anderen Pilzgruppen vor.
Bei Isaria umbrina handelt es sich um verzweigte Hyphenbüschel , die sich strahlenförmig nach allen Seiten ausbreiten. Die Konidien (asexuelle Sporen) schnüren sich dabei direkt von den Hyphen ab. Besonders häufig scheint sie in Verbindung mit der Zimtbraunen Kohlenbeere Hypoxylon howeanum und in den Wintermonaten vorzukommen.