Lepiota subincarnata
Fleischrosa Schirmling
Die kleinen (bis mittelgroßen) Schirmlinge der Gattung Lepiota sind mit den Riesenschirmlingen oder Parasolen nicht näher verwandt. In Gegensatz zu diesen haben sie keinen verschiebbaren Ring, in vielen Fällen höchstens eine wenig auffällige Ringzone. Die Huthaut reißt während ihrer Entwicklung in konzentrisch angeordnete Schüppchen auf, die Lamellen sind weiß wie auch das Sporenpulver, sie erreichen den Stiel nicht. Die Stiele sind an der Basis nicht knollig verdickt.
Unter den kleinen Schirmlingen gibt es keine essbaren Arten, aber einige tödlich giftigen mit der gleichen Wirkweise wie bei Grünen und Weißen Knollenblätterpilzen (Amatoxine, Phalloides-Syndrom). Zu diesen gehört auch der hier vorgestellte Fleischrosa Schirmling.
Die Hüte des Pilzes erreichen Durchmesser von 5 cm, die Huthaut ist typisch fleischrosa gefärbt, zum Rand hin schuppig aufreißend. Im Gegensatz zu einigen anderen Arten der Gattung hat er keinen häutigen Ring sondern nur eine manchmal kaum erkennbare Ringzone. Der Geruch wird als obstig-fruchtig beschrieben, die elliptischen Sporen messen 6 – 8 x 3 – 4 µm.
Der Fleischrosa Schirmling scheint eine wärmeliebende Art zu sein, die vor allem in Gärten oder Parkanlagen bzw. an ruderalen Stellen anzutreffen ist. Sie gilt als selten, ist in der Rhein-Main-Ebene aber schon mehrfach nachgewiesen worden. Die Dietzenbacher Fundstelle an der Rodgaustraße befindet sich unmittelbar vor meiner Haustür, so dass sie gut beobachtet werden konnte. Im Jahr 2019 wurden in der Zeit vom 1. bis 28.10. mehr als 30 Einzelfruchtkörper gezählt. Der Fund im Frankfurter Niddapark (BUGA-Gelände) wurde von Werner Pohl bestimmt und gemeldet.