Melanoleuca humilis
Niedriger Weichritterling
Eine nicht sehr häufige Art in einer nicht sehr populären Gattung. Man findet den Niedrigen Weichritterling auf Wiesen, an Wegrändern, in Parkanlagen oder zum Beispiel wo Holz gelagert worden ist. Sogar auf Schuttplätzen kann er vorkommen, wie ich einmal in Frankfurt erlebt habe. Sein deutscher Name weist auf ein Merkmal hin, das beim Bestimmen helfen kann. Er hat (meist) relativ kurze Stiele, was aber auch auf andere Arten der Gattung zutrifft, zum Beispiel auf den häufigeren Kurzstieligen Weichritterling Melanoleuca brevipes. Stiellängen von 2 bis 6 cm hat man schon gemessen und 6 cm sind bei durchschnittlichen Hutdurchmessern von 5 - 12 cm nicht grade kurz.
Die Hüte sind jung halbkugelig, später ausgebreitet, matt bis seidig glänzend, aber auch feinfilzig, schwach hygrophan und rot-, ocker- bis graubraun. Die Stiele sind ähnlich gefärbt, aber vor allem zur Spitze hin mehlig bereift. Die blassen bis cremefarbenen Lamellen sind ungleichmäßig ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Er riecht pilzig bis schwach säuerlich und schmeckt unauffällig mild oder etwas mehlig.
Unter den Weichritterlingen sind keine giftigen bekannt, aber besonders schmackhaft sie nicht. Am ehesten dürfte noch der Frühlings-Weichritterling Melanoleuca cognata für die Küche taugen.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 3, Nr. 302
- German J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 3, Seite 371 -372