Mycena capillaris
Buchenblatthelmling, Blatthelmling
Um den Buchenblatthelmling kennenzulernen sollte man ihn während der Spätherbstmonate Oktober bis November suchen. In milden Wintern ist er auch noch bis in den Januar zu finden. Sein bevorzugtes Substrat sind feucht liegende, modernde Buchenblätter, auf denen er sich in der unteren Schicht entwickelt. Hier passt er sich seiner Umgebung an, indem sich seine im Verhältnis zu den winzigen Hütchen extrem langen und dünnen Stiele allen Hindernissen anpassen und dabei auch vielfach gekrümmte oder gar verschlungene Formen annehmen können. Hin und wieder sieht man Stiele, die ihren Hut verloren haben. Man entdeckt sie, wenn sie vereinzelt an der Oberfläche erscheinen und man die oberste Laubschicht möglichst behutsam zur Seite schiebt.
Die weißen halbkugeligen oder glockigen Hütchen werden bis zu 5 mm breit, selten etwas mehr, und sind fast bis zur Mitte gerieft. Die wenigen Lamellen (meist 8 bis maximal 12) sind oft nur rudimentär ausgebildet. Den Stiel erreichen sie kaum oder sind nur sehr schmal angeheftet, niemals am Stiel herablaufend.
Ähnlich ist der noch kleinere und wesentlich seltenere Winzige Eichenblatthelmling Mycena polyadelpha, der jedoch fast ausschließlich auf verrottenden Eichenblättern wächst. Seine wenigen Lamellen sind, wenn überhaupt vorhanden und den Stiel erreichend, an diesem breit angewachsen oder bogig herablaufend.