Mycoacia aurea
Goldgelber Fadenstachelpilz
Bei dem hier abgebildeten Fund muss es sich um einen recht jungen Frchtkörper gehandelt haben, da die Zähnchen noch sehr kurz waren. Sie können lt. Literatur eine Länge von 1 - 2 mm erreichen und sitzen dichtgedrängt auf einem wachsartigen dünnen Subikulum. Wie auch andere Verteter der Gattung Mycoacia findet man den Goldgelben Fadenstachelpilz vor allem auf der Unterseite abgestorbener Äste. Für eine gezielte Suche ist also fleißiges Stöcke-Umdrehen angesagt.
Es handelt sich um einen der “bestachelten Rindenpilze” (Formulierung von Hermann Jahn), die unterschiedlichen Gattungen wie Steccherinum, Hyphodontia, Kavinia, Mucronella, Sarcodontia und eben auch Mycoacia angehören. Diese Zugehörigkeit zu klären ist oft schwieriger als innerhalb einer Gattung die Art zu bestimmen. Die vier in Deutschland nachgewiesenen Mycoacia-Arten sind wie folgt unterschieden:
Die sehr seltene Mycoacia nothafogi verrät sich durch ihren aufdringlichen Geruch nach alkoholischer Gärung. Mycoacia fuscoatra und Mycoacia uda sind gekennzeichnet durch braune bzw. purpurrote Verfärbung mit KOH (Kalilauge), unterscheiden sich aber in mikroskopischen Merkmalen wie Sporenform und -größe und Eigenschaften der Hyphenenden in ihren Stachelspitzen. Bei fuscoatra sind diese inkrustiert, bei uda glatt. Mycoacia aurea zeigt dagegen keine KOH-Reaktion, ihre Stacheln sind hell cremefarben bis blass gelb, im Alter ockerfarben.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 2, Nr. 168