Panaeolus foenisecii
Heu-Düngerling
Düngerlinge haben mit ihren dunklen, typisch gescheckten Lamellen ein in der Praxis zuverlässig anwendbares Gattungsmerkmal. Zwei der ca. 10 mitteleuropäischen Düngerlingsarten sind zudem recht gut makroskopisch zu erkennen: der Ring-Düngerling Panaeolus semiovatus (sofern sein flüchtiger Ring sichtbar ist) und der Glocken-Düngerling Panaeolus papilionaceus (sofern der Hutrand mit Velumresten behangen ist). Bei den übrigen Arten wird es schon schwieriger und eine sichere Bestimmung ist oft nur unter Heranziehung mikroskopischer Merkmale möglich.
Am ehesten ist noch der sehr häufige Heu-Düngerling zu erkennen. Sein mit bloßem Auge nahezu glatt erscheinender Stiel und sein Wachstum auf Rasenflächen sind zumindest Verdachtsmomente, die sich anhand marmoriert warziger Sporen mikroskopisch gut erhärten lassen. Die feine Stielbereifung ist meist nur mit der Lupe und an der Stielspitze zu sehen. Zudem ist sein Sporenpulver eher purpurschwarz als schwarz, weshalb er von vielen Autoren auch in der Gattung Panaeolina geführt wird. Dieser feine Unterschied ist am Sporenabwurfpräparat nur schwer nachvollziehbar. Helle oder weiß bewimperte Lamellenschneiden haben alle Düngerlinge, sind also kein Unterscheidungsmerkmal. Auch die deutliche Hygrophanität der Hüte ist kein arttypisches Kennzeichen sondern bei nahezu allen Düngerlingsarten zu beobachten.
Während der Sommermonate genügt selbst nach längerer Trockenheit ein kurzer Regen, um schon am Folgetag die Pilzchen erscheinen zu lassen. Sie fallen besonders auf frisch gemähten Rasenflächen auf, weshalb sie auch Heuschnitt-Düngerlinge genannt werden.