Panaeolus olivaceus
Rausporiger Düngerling
Mit Düngerlingen beschäftigen sich nur wenige Pilzfreunde. Die Gattungszugehörigkeit ist an ihren dunkelgraubraunen bis schwarzen Lamellenflächen, die wie gescheckt erscheinen, leicht zu erkennen. Dieses gescheckte Aussehen ist durch das zeitlich versetzte ungleichmäßige Reifen der Sporen bedingt, bei zu jungen Pilzen also noch nicht vorhanden. Die etwa 10 bis 12 in Deutschland nachgewiesenen Arten sind nicht immer leicht zu bestimmen. Zwei von ihnen unterscheiden sich allerdings von allen anderen durch ornamentierte Sporen. Bei allen anderen sind sie glatt.
Panaeolus foenisecii (Heu-Düngerling) mit deutlich ornamentierten Sporen
Panaeolus olivaceus mit fein rauen Sporen
Diese beiden Arten sind also leicht auseinanderzuhalten, wenn man mikroskopiert. Makroskopisch zeichnet sich Panaeolus olivaceus durch ein weiteres Merkmal aus. Seine Hüte verfärben sich beim Trocknen grau, während die anderer Düngerlinge mehr lederbräunlich verblassen.
Das von Frank Kaster aufgenommene Sporenfoto zeigt deutlich die fein punktierten Sporen von Panaeolus olivaceus. Damit waren ein Fund in einer Dietzenbacher Parkanlage und ein weiterer von einer Rasenfläche am Parkplatz vor dem Dietzenbacher Schwimmbad zweifelsfrei bestimmt. Sie wuchsen dort zusammen mit Nelkenschwindlingen und Milchweißen Samthäubchen.
Die Autoren von Die Großpilze Baden-Württembergs sprechen von “scheinbarer Seltenheit” und weisen darauf hin, dass der Rausporige Düngerling in Norddeutschland verbreitet vorkommt. In der Online-Kartierung der DGfM sind für das Rhein-Main-Gebiet drei nicht weit voneinander entfernte Funde verzeichnet (Steinbach, Stadtpark Höchst, Ffm-Riedberg). Mit unseren Dietzenbacher Funden kommen zwei weitere hinzu.
Einige Düngerlingsarten enthalten Psilocybin, den Stoff, der Halluzinationen erzeugt. Vermutlich trifft dies auch auf Panaeolus olivaceus zu.
Weiterführende Literatur:
- Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 315