Parasola plicatilis
Gemeiner Scheibchentintling
Zu den früher in der Gattung Coprinus zusammengefassten Tintlingen gehörten auch einige Arten mit nicht zu schwarzer Tinte zerfließenden Hüten, die bei Reife lediglich die Eigenschaft haben, zu verwelken und für die daher 2001 die neue Gattung der Scheibchen- oder Rädchentintlinge (Parasola) geschaffen wurde. Neben dem sehr häufigen Gemeinen Scheibchentintling Parasola plicatilis gibt es einige weniger häufige bzw. seltene Arten, die nicht leicht und nur mikroskopisch sicher zu unterscheiden sind. Zu diesen gehören der Kahlköpfige Scheibchentintling Parasola leiocephala und der Kleinsporige Scheibchentintling Parasola kuehneri.
Sie alle haben jung eiförmige Hüte, die später eine konvexe oder glockige Form annehmen und zuletzt flach ausgebreitet sind. Ein Velum fehlt. Die sehr schmalen Lamellen sind jung weißlich und färben sich durch ausfallendes Sporenpulver schwarz. Von unten betrachtet machen die Hüte einen radartigen Eindruck, wobei die Mitte an die Nabe eines Speichenrades bei Fahrrädern einnert. Hier enden die Lamellen mit einem deutlichen Abstand zum Stiel.
Zu unterscheiden sind die drei in der Größe der Sporen (Angaben lt. Breitenbach & Kränzlin: Pilze der Schweiz Band 1)
Parasola kuehneri: 6 -10,3 x 5,1 -6,2 x 7 - 8,3 µm
Parasola leiocephala: 9,4 - 11,9 x 4,9 - 7,2 x 6,7 - 9 µm
Parasola plicatilis: 9,6 - 13,3 x 5.9 - 8,4 x 8,5 - 10,3 µm