Polyporus arcularius
Weitlöcheriger Stielporling
Der Weitlöcherige Porling (auch Borstrandiger Porling genannt) gehört zu den zentral gestielten Arten der Gattung ohne schwarze Farben am Stielgrund. Wenn dies beachtet wird, ist seine sichere Bestimmung ziemlich einfach. Man achte auf den flaumig-borstigen Hutrand und die nicht oder nur wenug am Stiel herablaufenden, wabenförmigen Poren. Der ganze Fruchtkörper ist bereits jung knorpelig zäh. Die Hüte werden bis zu 10 cm breit, ihre Oberfläche ist grau- bis gelbbräunlich gefärbt, filzig bis angedrückt schuppig, in der Mitte meist nabelig vertieft. Der Stiel ist ähnlich gefärbt und reißt beim Wachstum natterig auf.
Drei bei oberflächlicher Betrachtung ähnliche Arten unterscheiden sich wie folgt:
Bei Polyporus alveolaris, dem Wabenporling, sind die wabenförmigen Poren größer und bekleiden den Stiel auf ganzer Länge bis zur Basis.
Polyporus ciliatus, der Maiporling, hat winzige, mit bloßem Auge kaum wahrnehmbare runde Poren.
Polyporus brumalis, der Winterporling, hat deutlich größere, ebenfalls rundliche Poren.
Exemplare mit deutlich am Stiel herablaufenden Poren und etwas dickeren Stielen könnten mit dem essbaren Kleinen Schuppenporling Polyporus tuberaster verwechselt werden, den man zu den absoluten Pilz-Delikatessen zählen darf. Macht nichts. Auch solche sind essbar und knusprig gebraten recht lecker - aber nur solange sie jung und zart sind.
Daß der Pilz selten sein soll, können aufmerksame Pilzfreunde in der Rhein-Main-Ebene kaum nachvollziehen. Seine Häufigkeit scheint hier während der letzten Jahre sogar noch zugenommen zu haben. Im Nordwesten und Süden Deutschlands scheint er zu fehlen oder nur sehr lückig vorhanden zu sein. Man findet ihn vor allem an toten Laubholzästen, auf denen er wie aufgereiht erscheinen kann. Die Haupterscheinungszeit ist Frühjahr bis etwa Juni/Juli.